Vor der Operation
Im Rahmen eines operativen Eingriffes ist eine Anästhesie oft unausweichlich. Wenige Tage vor der Operation werden wir in meiner Ordination oder telefonisch zunächst sämtliche Risikofaktoren (Vorerkrankungen, Voroperationen, Erfahrungen mit Narkosen, laufende Medikamente, Allergien … ) besprechen und dann gemeinsam die für Sie perfekte Anästhesieform (Vollnarkose, Spinalanästhesie („Kreuzstich“), Nervenblockade, Sedierung) herausfinden.
In diesem vertraulichen Gespräch werden wir sämtliche anästhesiologische Risiken und relevante Verhaltensrichtlinien besprechen (Aufklärung). Anschließend hole ich Ihre Einwilligung dazu ein.
Wichtige Verhaltensmaßnahmen
- SECHS Stunden vor der Operation dürfen Sie NICHTS ESSEN und NICHT RAUCHEN.
- Bis ZWEI Stunden vor der Anästhesie dürfen Sie ausschließlich klare Flüssigkeiten in kleinen Mengen TRINKEN (Wasser, gesüßter Tee, verdünnter Apfelsaft).
- Wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, dürfen Sie dies bis zwei Stunden vor dem Eingriff mit einem kleinen Schluck Wasser tun.
- Wenn Sie Blutverdünner einnehmen (ThromboAss, Marcoumar, Xarelto, Eliquis oder ähnliches), teilen Sie das bitte UNBEDINGT Ihrem Operateur mit, der mit Ihnen eine Lösung finden wird.
- Bei tagesklinischen Eingriffen dürfen Sie 24 Stunden nach der Operation nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Diese Maßnahmen dienen Ihrer Sicherheit und Gesundheit – bitte halten Sie sich in Ihrem eigenen Interesse daran.
Ein notwendiger operativer Eingriff sowie die dazu gehörende Anästhesie bereiten manchen Menschen große Sorgen. Um Ihnen die Aufregung so gut wie möglich zu nehmen, erhalten sie neben der ausführlichen präoperativen Aufklärung unmittelbar vor Einleitung der Narkose eine Beruhigungstablette. Bevor Sie diese Tablette mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen, suchen Sie bitte noch einmal die Toilette auf, um Ihre Blase zu entleeren. Eine Infusion sorgt dafür, dass Ihr Kreislauf trotz Nüchternheit stabil bleibt.
Danach werden Sie in Ihrem Bett von einem Krankenhausmitarbeiter in den Vorraum des Operationssaals gebracht. Sobald der OP Saal für Sie vorbereitet ist, werden sie aus Ihrem Bett auf den Operationstisch gelagert. Um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, ist es im OP Saal unangenehm kalt. Sobald das OP Gebiet gewaschen und abgedeckt ist, werden Sie mittels warmer Luft aktiv gewärmt, um ein Auskühlen zu verhindern.
In weiterer Folge werden Sie mit einem Überwachungsmonitor (EKG, Blutdruckmessung) verbunden. Zusätzlich wird Ihnen ein Sensor über einen Finger gestülpt. Das verbundene Pulsoxymeter misst mittels Licht kontinuierlich und schmerzlos den Sauerstoffgehalt Ihres Blutes und Ihre Herzfrequenz. Wenn Sie fertig vorbereitet sind, beginnen wir mit Ihrer Narkoseform. Wenn Sie sich für eine Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) entschieden haben, wird diese mittels verschiedener Medikamente über die Vene eingeleitet. Die Spinalanästhesie wird in der Regel in einem sanften Dämmerschlaf im Sitzen verabreicht.